Stuttgart

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– Sommer 2016: Gerettet:Der Stuttgarter Landtag. Der Mainzer Architekt Kurt Viertel hatte damals den Wettbewerb gewonnen. Horst Linde, der Leiter der Landesbauverwaltung, und Erwin Heinle realisierten ihn 1959 bis 1961 in überarbeiteter Form und exquisiter Detaillierung. Staab Architekten bauten den Landtag sehr denkmalverträglich um, siehe > hier
Bilder: Ursula Baus

– In Gefahr: Die IBM-Zentrale von Egon Eiermann.
17. Februar 2016: Der neue Eigentümer Düsterdick / Gerchgroup laviert mit Nutzungskonzepten einer "Samrt City", siehe > hier
15. Oktober 2015: Die Stuttgarter Zeitung berichtet unter der Überschrift "Wird der Eiermann-Campus zum Spekulationsobjekt?", dass der Eiermann-Campus einen neuen Besitzer hat (siehe > hier). Die Düsseldorfer Property Developement Investors GmBH habe das Ensemble gekauft und hülle sich in Schweigen, was sie damit vorhat. Im Fall der Stuttgarter Villa Berg hatte der Düsseldorfer Investor keineswegs das Vertrauen der Stuttgarter Bauverwaltung.
Mai 2015: Die Stuttgarter Zeitung meldet am 15. 5. 2015: "Es brodelt im Bezirksbeirat" (siehe > hier). Die Stuttgarter Politik zerfleischt sich in bürokratischem Hickhack, statt mit Kompetenz und Willen ein adäquates Konzept für das epochale Gebäude-Ensemble zu erarbeiten – oder erarbeiten zu lassen. Schaurig in den Kompetenzen: In Stuttgart spielt bei Liegenschaften Finanzbürgermeister Föll die Hauptrolle, dem es um Vermarktung und nicht um Baukultur geht. (siehe Stuttgarter Zeitung 13.10.2014 > hier.
März 2015: Ende März gehen die Insolvenzverwalter. Kollege Benedikt Kraft verweist auf den Stuttgarter Immobilienbrief 146 vom 25.3.2014. Dort verkündet Herausgeber Unterreiner: "Fritz Kuhn muss jetzt Führungsstärke beweisen, im Rathaus mit der Faust auf den Tisch hauen und den Denkmalschutz in die Schranken weisen – oder selbst in Vorleistung gehen und das 19,8 Hektar große Areal erwerben". Wer weist die Investoren in die Schranken?
Im Rathaus wird keine Strategie erkennbar, um den epochalen Verwaltungsbau, den Egon Eiermann 1967-72 nahe dem Uni-Campus in Stuttgart-Vaihingen baute.
– Verändert: Rolf Gutbrods Hochhaus Friedrichstraße, nahe des Bahnhofs, 1962-64. Der skulptural gut durchdachte Bau wurde umgebaut. Siehe Hans-Jürgen Breuning, db 2/1998.

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– Sommer 2014, Abgerissen: Die Bebauung am Karlsplatz (Südseite) wurde 2014 abgerissen, um Platz für ein Projekt des Investors Breuninger zu machen. Das ehemalige Innenministerium von den OFD-Mitarbeitern Schwaderer und Coulin war denkmalgeschützt. Wolfram Janzer dokumentierte das hochwertige Gebäude, das mit sehr schönen Wandkunstwerken ausgestattet war, siehe > hier. Wilfried Dechau fotografierte den Abriss 2014, siehe > hier.
– August 2015, gerettet: Das Bürogebäude am Olga-Eck von Rolf Gutbrod wird mit denkmalrechtlicher Genehmigung saniert werden – an der Fassade, am Dach und in der Haustechnik. Die Büronutzung wird fortgesetzt, im Erdgeschoss eröffnet ein Vitra-Shop.

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August 2015, wird abgerissen: Wohlfahrtsverband - Verwaltungsgebäude in der Alexanderstraße. Der unspektakuläre Bau zeichnet sich durch eine exzellente Einpassung in die kriegsgeschundene Umgebung aus: Natursteinfassade mit ähnlichen Geschosshöhen wie die Nachbarbauten aus dem 19. Jahrhundert, gute Detailllierung der Fensterumrahmung, Aufnahme des Erkermotivs aus der ortstypischen Straßenbebauung. Stattdessen wird ein exklusiver Wohnungsneubau erstellt. Anfragen von frei04 publizistik beantworteten die Genehmigungsbehörden bislang nicht..


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– Ungewiss: Das Schicksal der Calwer Passage. Nach Feststellung der Denkmaleigenschaft der Passage im Frühjahr 2014 stellte der Eigentümer – die Ferdinand-Piëch-Holding – leerstehende Läden Künstlern und Kulturinstitutionen für 6 Wochen zur Verfügung. Literatur: Edeltrud Geiger-Schmidt in: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 3|2014, S. 203-205; zur Bilderstrecke vom Oktober 2014 > hier
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Abgerissen: Das IHK Gebäude in Stuttgart von Hans Volkart (1953)
12. Dezember 2014: Das elegante und zeittypische, ursprünglich denkmalgeschützte Gebäude in der Jägerstraße wurde nun doch von der Deutschen Bahn erworben, nachdem sie sich lange vergeblich darum bemühte. Um es abreißen zu können, denn darunter soll für Stuttgart 21 gegraben werden – und die Sicherungsarbeiten für das Gebäude wären teuer. Nun ist der Verkauf für 7,2 Mio Euro zustande gekommen  – und damit steht der Abriss wohl bald bevor. Zunächste hatte die Bahn 3,8 Mio geboten. Die Stadt hatte den Denkmalschutz von dem Gebäude genommen, damit die IHK direkt daneben ihre neue, inzwischen fertig gestellte Zentrale bauen konnte. Damit profitiert die IHK finanziell von einem Verwaltungsvorgang, der zu einem anderen Zweck vorgenommen wurde und die öffentliche Hand wird als Erfüllungsgehilfe privater Gewinnmaximierung blamiert. 
März 2015: Das Gebäude ist vollständig abgerissen.

Timmendorfer Strand

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Bedroht, Februar 2015: Die Trinkkurhalle in Timmendorfer Strand wurde 1951 eingeweiht. In den letzten zwei Jahrzehnten ist der Ostsee-Badeort von banaler Touristenarchitektur dermaßen verschandelt worden, dass nur diese – derzeit als private Kunstgalerie genutzte – Halle noch als Juwel der innerörtlichen Architektur gewertet werden kann. Typisch: Auch für dieses feingliedrige Bauwerk schlug 2012 ein Investor vor, es in ein neues Nobelhotel zu "integrieren". Wer an Baukultur interessiert ist, kann in Timmendorfer Strand gezielt die Trinkkurhalle ansteuern – ansonsten das Weite suchen. (Bilder: Ursula Baus)

Warschau

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Verloren: Die Foksal Gallery Foundation aus dem Jahr 1965 von Leszek Klajnert. Die feingliedrige Fassade, das elegante Erdgeschoss – all dies wich einer Betonkonstruktion von Diener & Diener. Bild vom neuen Bau > hier. (Bilder des Bestands: Wolfgang Kil, Berlin).
Zum Neubau: Wolfgang Kil: Paraphrase oder Karikatur? In: Bauwelt 4.2016, Seite 6-7, siehe > hier

(Bild neu:Bauwelt_Warschau_4_2016_Julius_Sokolowski)

Wien

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Juni 2015: Nachfragen beim Auswärtigen Amt in Berlin bestätigen, dass die Deutsche Botschaft abgerissen wird.
12. Juni 2014: Die Botschaft von Rolf Gutbrod, gebaut in der Metternichgasse 3 im 3. Bezirk, wurde 1964 eingeweiht. Sie gehört zu den bedeutenden Nachkriegsbauten, die als Repräsentanzen der Bundesrepublik im Ausland entstanden – wie zum Beispiel auch Egon Eiermanns Botschaft in Washington oder Hans Scharouns Botschaft in Brasilia. Für die Sanierung der Deutschen Botschaft in Wien war bereits ein Wettbewerb gelaufen, jetzt allerdings sieht das Auswärtige Amt unverständlicherweise den Abriss des Gutbrod-Baus vor. Siehe die Architekturhistorikerin Iris Meder > hier. (Bild: Iris Meder)

Wolfsburg

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16. März 2016: Am 30. April 2016 ab 14 Uhr wird das sanierte Theater für eine Besichtigung geöffnet.
16. November 2015: Die Sanierung des Theaters ist abgeschlossen.
Oktober 2015: Nach der Publikation 2013 ist für Februar 2016 eine Dokumentation der Generalsanierung von Hans Scharouns Wolfsburger Theater angekündigt, hrsg. vom Forum Architektur der Stadt Wolfsburg.
Februar 2015: Hans Scharouns Theater in Wolfsburg, das nach seinem Tod 1973 fertig wurde (Wettbewerb 1963), ist bis Ende 2015 geschlossen. (Bilder: Lars Landmann, Monumente Online). Scharoun (1893-1972), ein Meister der freien Form,  schmiegte das Theater an den Hang des Klieversberges – bis in die Gegenwart hielten sich vier Jahrzehnte trefflich. Jetzt wird das Theater denkmalgerecht saniert, siehe dazu Monumente Online > hier

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