Hettingen - Buchen (Odenwald)

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– Gerettet: Siedlerhaus von Egon Eiermann. Wenig bekannt ist, dass Eiermann kurz nach Kriegsende eine Siedlung für Heimatvertriebene geplant und mit Eigenleistung der Betroffenen errichtet hat: die Siedlernotgemeinschaften in Buchen-Hettingen (Odenwald). Eines dieser Gebäude, Adolf-Kolping-Straße 29, ist bis heute weitgehend im Originalzustand erhalten und konnte im September 2011 vom „Eiermann-Magnani-Dokumentationsstätte e. V.“ gekauft werden. Der Verein kümmert sich nun um Grundstück und Haus und plant, nach einer umfassenden Reparatur und Sanierung, ein kleines Museum einzurichten, > mehr. (Bild: Philipp Kurz, Wüstenrot Stiftung)

Karlsruhe

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– Saniert: Das Bundesverfassungsgericht, 1962-69 von Paul Baumgarten gebaut, gehört zu den Ikonen der Nachkriegsmoderne, allerdings nicht im Sinne aufdringlicher "Star-Architektur", sondern mit noblem Ausdruck und klug entwickeltem Grundriss, sodass die Verfassungsrichter bis heute den Bau schätzen und bewundern. Die Transparenz des Gebäudes überlebte alle Phasen terroristischer Bedrohung des Landes und beeindruckt bis heute. Umfassend wurde es 2009-2014 saniert, bis dahin hatten sich die Richter sogar mit Einscheibenverglasung begnügt. Die Sanierung leitete das Staatliche Hochbauamt Baden-Baden, in Planung und Ausführung unterstützt von Assem Architekten. Siehe auch Christian Schönwetter, db 1-2.2014, Seite 92-99. (Bild: Ursula Baus)

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– Wird völlig verändert: Das Badische Staatstheater, 1970-75 von Helmut Bätzner gebaut, wird umgebaut und erweitert (Bild: Rainer Lück, free wikipedia). Den Wettbewerb dazu gewannen im Herbst 2015 Delugan Meissl und Dietrich | Untertrifaller mit je einem 1. Preis und der Aufforderung zur Überarbeitung. Diese Überarbeitung konnten Delugan Meissl für sich entscheiden, siehe Christian Schönwetter in der > Bauwelt 40-41.2015, Seite 8-10

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– Saniert: Das ehemalige Badenwerk-Verwaltungsgebäude, heute Landratsamt. Das Ensemble aus 21-geschossigem, 72 Meter hohem Hochhaus mit flachem Längsbau sowie Kasinoanbau wurde 1961-65 nach Plänen von Theodor Kelter (Köln) und Möckel & Schmidt (Karlsruhe) gebaut. Zur Sanierung siehe Clemens Kieser: Hoch hinaus, der alten Stadt entgegen. Der Verwaltungsbau des Badenwerks in Karlsruhe. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 42. Jg. 2013, Heft 2, S. 121-122. (online > hier). Foto: Ursula Baus

Köln

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– 2015 im Umbau: Die Sanierung der "Bühnen Köln"  von wird im November 2015 nicht abgeschlossen sein. HPP sind damit beauftragt, den Bau von Wilhelm Riphahn aus den Jahren 1952-1957 zeitgemäßen Ansprüchen anzupassen. Der Abriss des Ensembles schien beschlossene Sache. Köln fällt auf durch Aktionen wie "Liebe Deine Stadt" – mit der Anerkennung dessen, was in der Nachkriegszeit auch architektonisch geleistet worden ist. Zum Weiterlesen: Ulrich Krings: Der Offenbachplatz in Köln. Das Riphahn-Ensemble aus Opernhaus, Opernterrassen und Schauspielhaus. In: Denkmalpflege im Rheinland, 27.2010, Heft 2, S. 49-53. ISSN 0177-2619. Hg.: LVR-Amt für Denkmalpflege, Udo Mainzer. Bild: Website der Sanierung, siehe > hier.
– Vor dem Abriss: Das Hochhaus der Deutschen Welle soll gesprengt werden. Und wieder mal ist es der Asbest. Weil eine Umnutzung nicht einfach und eine Sanierung teuer ist, wird das seit 12 Jahren leerstehende Hochhaus der Deutschen Welle (1974, Weber+Partner). Nach dem Abriss sollen auf dem Areal 750 neue Wohnungen entstehen.
Weitere Information: > hier und > hier
– Bedroht: Das Rheinpark-Café des Grazer Architekten Rambald von Steinbüchel-Rheinwall von 1957. Für die Sanierung des denkmalgeschützen öffentlichen Gebäudes wurden Mittel bereits bewilligt. Die Sanierung des denkmalgeschützen Parkcafés erfolgt durch die Stadt Köln. Bislang gibt es jedoch noch keinen Betreiber und kein Betriebskonzept. Ein öffentliches Bieterverfahren der Stadt Köln ist in Vorbereitung. Weitere Information: hier. Die Initiative von Oliver Grebe möchte Betreiber ermutigen, sich zu bewerben, eine Ausstellung soll das Bewusstsein für die Architektur schärfen. Unterstützt werden kann das Projekt hier
15. Mai 2015. Ein Betreiber- und Nutzerkonzept ist gefunden. Für einen Restaurantbetrieb mit Kiosk soll nun bis 2017 das Rheinpark-Cafe aufwändig saniert werden. Im Obergeschoss ist von der Denkmalbehörde ein Umbau genehmigt worden, der allerdings dem Anspruch des Gebäudes nicht gerecht wird: Siehe Offener Brief an die Stadtgesellschaft: >hier. Weitere Information: hier und hier
– Gerettet: Die Kirche Sankt Bartholomäus, die Hans Schwippert 1959-60 gebaut hatte, ist zwar  nicht mehr in der ursprünglichen Gestaltung erhalten, aber anspruchsvoll von den Wiesbadener Architekten Kissler + Effgen zu einem Kolumbarium umgebaut worden. Mehr dazu bei den Kollegen vom Baunetz, die Meldung vom 2. April 2014 hier.

Konstanz

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– Geschützt: Die Universität Konstanz, zwischen 1970 und 1983 in mehreren Bauabschnitten gebaut, wurde 2012 in die Denkmalliste der Stadt Konstanz eingetragen. Der weitläufige, große Komplex hoch über dem Bodensee war das Ergebnis neuer Planungsprozesse mit Beteiligungskultur.
Literatur: Clemens Kieser: Harvard am Bodensee. Die Universiät Konstanz als gebaute Utopie. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 4|2014, Seite 268-273 (Bild: Official Website University of Konstanz); Frank Mienhardt: Eine moderne Reformuniversität als Kulturdenkmal. Zur Erfassung der Universität Konstanz und zu ihrem denkmalpflegerischen Umgang. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 44. Jg., 1.2015, Seite 8-12

Leverkusen

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– Abgerissen: Das Rathaus von 1977. Es wurde 2007-08 abgetragen und 2010 durch ein ECE-Shopping-Center ersetzt. (Bild: free wikipedia)

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