Bonn

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– Gerettet: Der Kanzlerbungalow, den Sep Ruf 1962 fertiggestellt hat. Die Wüstenrot Stiftung sanierte den Bungalow, der vom Deutschen Historischen Museum als lebendiges Geschichtszeugnis verwaltet wird, 2006 bis 2009. 2014 spielt der Kanzlerbungalow auf der Architekturbiennale in Venedig im Deutschen Pavillon eine zentrale Rolle. Informationen > hier.
Zur Fotostrecke von 2014 > hier

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– Vorläufig gerettet: Die Beethovenhalle wurde von Siegfried Wolske (1925-2005) nach seinem Wettbewerbssieg 1954 gebaut und 1959 eröffnet (Pressebild: Bundesstadt Bonn). 1985 richtete Brandstiftung erheblichen Schaden an. 1996 wurde die Halle erheblich umgebaut, erweitert und modernisiert. 2009 debattierte man den Abriss der Beethovenhalle zugunsten eines neuen Festspielhauses, für das Sponsoren bereits einen Wettbewerb veranstaltet hatten. 2010 verabschiedete sich die Politik von ihren Abrissplänen, u. a. hatten sich Hiltrud Kier und andere Kollegen sowie zahlreiche Bürgerinitiativen gegen den Abriss eingesetzt. Aktuelle Informationen rund um das Bonner Beethoven-Festspielhaus finden Sie online bei der Initiative Baukultur Bonn > hier.
   > Aktualisierung 7. Mai 2015: Nieto Sobejano werden die Beethovenhalle im Sinne einer Multifunktionshalle "sanieren" (Bild rechts: Nieto Sobejano). In mehreren Varianten schlagen sie funktionale Änderungen vor.
2012 kamen mit einem Gutachten weitere Modernisierungs- und Erweiterungskonzepte ins Gespräch. Im Januar 2014 kündigten die Sponsoren des Festspielhauses eine neue Konzeption an der Beethovenhalle an, im März stellte die Stadt einen neuen Bebauungsplan für des "Beethoven Festspielhaus Campus" vor, Unterlagen dazu > hier     
   > Aktualisierung am 27. 5. 2014, gemeldet wird von DHL: Die potenziellen Investoren des Festspielhauses haben heute nach Beratungen mit der Festspielhaus Koordinierungsrunde – bestehend aus den Investoren, Vertretern der Stadt Bonn sowie der Beethoveninitiativen – zehn weltweit renommierte Architektenbüros ausgewählt. Vorausgegangen war eine offene Ausschreibung, ein sogenanntes Präqualifikationsverfahren, an der sich 54 Architekten aus aller Welt beteiligt hatten. Zusätzlich zu fünf Bewerbern aus dem ersten Auswahlverfahren (2008/09) wurden über das Präqualifikationsverfahren fünf weitere Büros ausgewählt. Auf Grundlage einheitlicher Kriterien wie z.B. der Erfahrung mit Konzertbauten und vergleichbaren Großprojekten oder der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit wurden die Architekturbüros einer objektiven Bewertung unterzogen. Ende Oktober sollen aus den zehn Vorschlägen zwei ausgewählt werden. Im ersten Quartal 2015 soll der Siegerentwurf feststehen. Die Bewertung der Bewerber wurde vom Architekturbüro Albert Speer & Partner GmbH durchgeführt. Die Deutsche Post AG finanziert das Auswahlverfahren.  
Ziel der bereits jetzt erfolgten Auswahl ist es, ohne Zeitverlust die Architekturbüros mit der Erarbeitung der Wettbewerbsentwürfe beauftragen zu können, sobald die baulichen Rahmenbedingungen durch den für Juni vorgesehenen Ratsbeschluss über das zur Verfügung stehende Grundstück feststehen. Im Interesse des gesamten Zeitplans für eine rechtzeitige Fertigstellung zum Beethovenjubiläum 2020 ist eine zügige Durchführung aller notwendigen Beratungen und Beschlüsse erforderlich.  
Die ausgewählten Büros sind: David Chipperfield (Berlin, London), Zaha Hadid (London, Hamburg), Hermann & Valentiny (Wien, Luxemburg), Arata Isozaki (Tokyo) und Murphy/Jahn (Chicago), die bereits im ersten Auswahlverfahren einen Festspielhausentwurf vorgelegt hatten.  
Den Kreis der Wettbewerbsteilnehmer komplettieren gmp – Architekten von Gerkan, Marg & Partner (Hamburg), UNStudio (Amsterdam, Shanghai, Hongkong), kadawittfeld (Aachen), Karl-Heinz Schommer (Bonn) und Snøhetta (Oslo/New York).

– Anmerkung von frei04 publizistik: Wieso bewertet Albert Speer & Partner GmbH die Bewerber? Wieso sind gmp, UNStudio, kadawittfeld, Schommer und Snøhetta dazu gekommen?

Bruchsal

Das Gewerbliche Bildungszentrum in Bruchsal, das 1978-85 vom Büro Behnisch & Partner gebaut wurde, ist jüngstes Baudenkmal in Baden-Württemberg. Literatur: Melanie Mertens: Farbspiele in der Flussause. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg 4|2015, Seite 252-255

Dortmund

– Abgerissen: Volkswohn Bund-Hochhaus, 2008


– Gerettet: Das 1947 wiederaufgebaute Museum am Ostwall (ursprünglich 1911 von Kullrich gebaut). Dazu der Dortmunder Architekturhistoriker Wolfgang Sonne: "Das niedrige Haus mit seiner zurückhaltend verklinkerten Fassade und dem leicht asymmetrischen verglasten Mittelteil war einmal Symbol eines kulturellen Neuanfangs. Die bewusst antimonumentale Fassade war architektonischer Ausdruck eines moralischen Neubeginns: ein demokratisches Museum sollte bescheiden hinter der Kunst zurücktreten und alle Bevölkerungsschichten zum Besuch einladen. Es zählt zu den allerersten Museumsbauten nach dem Krieg in Deutschland...". Eine Bürgerinitiative setzt sich für den Erhalt ein und reichte eine Petition ein, mehr > hier.
14. März 2014: Bericht in der FAZ, dass die Architektenkammer NRW sich außerstande sieht, einen Teil der Betriebskostem für ein hier angesiedeltes Baukunstarchiv zu übernehmen.
27. März 2014: Hoffnungsvoll äußerte sich Georg Imdahl in der Süddeutschen Zeitung zur Rettung des Gebäudes.
24. April 2014: Andreas Rossmann berichtet vom Kommunalwahlkampf, in dem sich alle Spitzenkandidaten für den Erhalt einsetzen.
15. Dezember 2014: Der Dortmunder Rat stimmt für den Erhalt. Weitere Information: hier

– 8. Juni 2015 | Sehr gefährdet: das "Sonnensegel" im Westfalenpark. Die Holzschale von
Behnisch & Partner mit Julius Natterer und Gustav Scholz im Dortmunder Westfalenpark
war zur Gartenschau Euroflor in Dortmund 1969 errichtet worden. Die Sanierungskosten werden derzeit auf 2,5 Mio Euro geschätzt, während die obere Denkmalbehörde in Münster einen vorläufigen Denkmalschutz erklärt hat. Weitere Informationen der ruhrnachrichten > hier.

Dresden

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Bedroht: Die Neue Mensa in Dresden, errichtet von 1974 bis 1978 nach Plänen der Architekten Ulf Zimmermann, Eberhard Seeling und Olaf Jarner, sie steht seit 2007 unter Denkmalschutz. Die Pläne zur Sanierung waren beriets weit entwickelt, als im Januar 2014 bekannt wurde, dass das sächsiche Finanzinisterium nun doch den Abriss favorisiert. (Bild: WikiCommons, Kay Körner)
– Oktober 2015: Die Neue Mensa wird als Erstaufnahmestelle genutzt.
11. Februar 2014: Über die überraschende Wende in diesem Fall berichtet Tanja Tröger in dndonline

Düsseldorf

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– Gerettet: Das "Dreischeibenhaus", für Thyssen 1956-60 von HPP gebaut (Bilder oben, 2013: Wilfried Dechau). 2013-14 wurde es saniert – denkmalschutzgerecht an der Fassade und in der Halle, kräftig in den Büroräumen mit neuen Decken und Beleuchtungssystemen. Siehe Bauwelt 45.2014, Seite 12-19 und Frank R. Werner in der db 1-2 2015, Seite 78-83; außerdem Ursula Baus > hier

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